Hertha BSC kann im Auswärtsspiel beim 1. FC Magdeburg auf die Rückkehr von drei Leistungsträgern hoffen. Während Diego Demme und Toni Leistner Startelf-Kandidaten sind, winkt Fabian Reese nach viermonatiger Zwangspause die Joker-Rolle.
Nach langer Pause wieder ein Kandidat für den Kader: Fabian Reese. IMAGO/Matthias Koch
Bei seinem ersten Mannschaftstraining vor acht Tagen strahlte er übers ganze Gesicht. "Wenn man sieht, durch was für eine Leidenszeit man bei so einer Verletzung geht", sagte Fabian Reese, "dann ist das erste Training mit der Mannschaft wirklich ein Genuss." Jetzt winkt dem Linksaußen die nächste Genuss-Stufe: Hertha-Coach Cristian Fiel hat Reese einen Platz im Spieltagskader für die Auswärtspartie am Freitag beim 1. FC Magdeburg in Aussicht gestellt. "Ich glaube, wenn ich ihn nicht mitnehme, könnt's Ärger geben", sagte Fiel in der Spieltagspressekonferenz am Mittwoch scherzhaft und schob nach: "Von Tag eins an gibt er Vollgas. Ich bin froh, dass sich Fabi so im Training präsentiert, wie er es tut. Schauen wir einfach mal."
Klar ist: Hertha braucht Reese, der sich im Juli im Testspiel bei Energie Cottbus (2:2) schwer an der Syndesmose und am Sprunggelenk verletzt hatte, möglichst schnell. Klar ist auch: Hertha braucht einen fitten Reese bis Saisonende. Das ist der Spagat, den Fiel aktuell bewältigen muss. Das Pflichtspiel-Comeback des Unterschiedsspielers steht bevor, aber es soll sich mit Augenmaß vollziehen. "Der Junge war vier Monate weg", betonte Fiel am Mittwoch. "Er trainiert jetzt in der zweiten Woche mit der Mannschaft. Mit dem Reha-Trainer zu trainieren - egal, wie anstrengend es ist -, ist einfach nicht zu vergleichen mit Mannschaftstraining." Deshalb will der Coach behutsam vorgehen: "Ich habe auch die Verantwortung für diesen Jungen. Mir hilft es nicht, wenn ich weiß, dass jeder ihn fordert und jeder ihn erwartet. Keiner erwartet ihn mehr als wir, weil wir wissen, welche Qualität er hat. Aber da muss auch Vernunft dahinter sein. Mir hilft es nicht, wenn ich ihn reinschmeiße, er macht einen schnellen Schritt und ist wieder vier Wochen zu Hause."
Demme und Leistner sind Kandidaten für die Startelf
Während bei Reese die Tendenz in Magdeburg zu einem Platz auf der Bank geht, dürfte der defensive Mittelfeldspieler Diego Demme gute Karten auf eine Rückkehr in die Startelf haben. "Diego hat normal trainiert", erklärte Fiel. "Ich hab' nochmal mit ihm gesprochen. Er hat keine Probleme mehr." Der Sommer-Neuzugang hatte zuletzt wochenlang über Schwindel und Unwohlsein geklagt - die Folge eines Mitte September im Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf (0:2) erlittenen Kopftreffers. Einen zwischenzeitlichen Trainingsversuch musste Demme abbrechen, aber jetzt steht die Ampel auf grün. "Diego ist Fußballer durch und durch", sagte der Coach. "Es war eine schwere Zeit für ihn, als er nicht dabei war. Das sieht man ihm jetzt auch an. Er ist glücklich." Und soll in Magdeburg dafür sorgen, dass Hertha verglichen mit den jüngsten Auftritten gerade im Zentrum an Stabilität und Zweikampfstärke gewinnt.
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Neben Reese und Demme steht noch ein dritter Leistungsträger vor dem Comeback: Toni Leistner trainiert nach seinem Muskelfaserriss im Oberschenkel seit Dienstag wieder mit der Mannschaft. Auch der Innenverteidiger dürfte nach Lage der Dinge in Magdeburg zumindest im Kader stehen - und womöglich wie Demme bereits beim Anpfiff auf dem Platz.
Steffen Rohr