Der FC Bayern bleibt in der Champions League auf Achtelfinalkurs. Min-Jae Kim hat sogar schon das Endspiel im Blick.
Bester Dinge ob des aktuellen Laufs: Bayerns Sportvorstand Max Eberl. picture alliance / SvenSimon
So richtig wusste Min-Jae Kim am Dienstagabend nicht, wie er jetzt umgehen sollte mit diesem kleinen, silbernen Champions-League-Ball-Imitat. Also lächelte er am Rande des Spielfelds einfach in ganz viele verschiedene Kameras, hielt den Man-of-the-Match-Award der UEFA stolz hoch, knipste für die Instagram-Seite der Bayern noch ein Selfie und verschwand in den Katakomben der Allianz-Arena.
Den Weg kennt der Südkoreaner inzwischen gut, seit dem vergangenen August dürfte er ihn öfter zufrieden betreten haben als in gesamten zwölf Monaten zuvor zusammen. Und wenn es nach ihm geht, dann wird er ihn womöglich auch am 1. Juni nochmal gehen, nach dem Champions-League-Finale dann. "Es ist nicht einfach, aber wir können es schaffen", glaubt Kim.
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26.11.24 - 12:03 Uhr 10:26 Minuten
Er, der Spieler des Spiels, steht sinnbildlich für die neue Stabilität bei den Bayern, die zum ersten Mal seit der Saison 2011/12 unter Jupp Heynckes in sieben aufeinanderfolgenden Spielen ohne Gegentor geblieben sind. "Wir spielen und kämpfen zusammen", freut sich Kim, es hat in seinem Debütjahr schließlich nicht immer so ausgesehen. Auch Sportvorstand Max Eberl hebt "diese Gemeinschaftlichkeit als Truppe" hervor.
Kim und dessen Nebenmann Dayot Upamecano sind schließlich auch die Profiteure eines verbesserten Gesamtauftritts der Mannschaft. Harry Kane ist zwar der Top-Torjäger und Golden-Shoe-Gewinner, er ist aber auch der erste Verteidiger im Gegenpressing. Am Dienstag, beim 1:0 gegen Paris, ließen die Bayern anders als noch gegen Augsburg (3:0) oder Benfica (1:0) zwar wieder ein paar Torchancen zu, wirklich auszeichnen durfte sich ein starker Manuel Neuer aber eher als Ballverteiler denn als Ballparierer.
Müller: Aktuell "kann man wenig Stories machen"
"Wie heißt es so schön in Amerika?", fragt Eberl. "Defensive gewinnt Titel, Offensive gewinnt Spiele." Das Sprichwort funktioniert zwar eigentlich andersrum, aber macht ja nichts. "Offensiv haben wir Spiele gewonnen. Jetzt sind wir dabei, eine wirklich sehr, sehr gute Strecke zu spielen ohne Gegentor; uns den Respekt des Gegners wieder zu erarbeiten. Das müssen wir an jedem Spieltag neu tun."
Ihr müsst noch ein bisschen warten, bis wir irgendwann vielleicht doch noch in eine Krise schlittern.
Thomas Müller zu den Reportern
Angefangen am Samstag beim sogenannten Klassiker in Dortmund, besonders aber dann am anschließenden Dienstag im Pokal-Achtelfinale gegen Double-Sieger Bayer Leverkusen. Im Moment, weiß Thomas Müller, "kann man wenig Stories machen", weil es ja so gut läuft. "Ihr müsst noch ein bisschen warten, bis wir irgendwann vielleicht doch noch in eine Krise schlittern." Eine Krise würde ein Pokalaus zwar nicht sofort auslösen, sie wäre sehr wohl aber eine gewaltige Delle.
Mario Krischel