Donald Trump: Trump fordert Ende von Korruptionsprozess gegen Netanjahu

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Israels Premierminister Netanjahu ist wegen Betrugs, Untreue und Bestechlichkeit angeklagt. US-Präsident Donald Trump verspricht, die USA würden "Bibi Netanjahu retten".

26. Juni 2025, 3:29 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, AFP,

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 US-Präsident Donald Trump (links) begrüßt Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu im April im Weißen Haus.
US-Präsident Donald Trump (links) begrüßt Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu im April im Weißen Haus. © Evan Vucci/​AP/​dpa

US-Präsident Donald Trump hat die israelische Justiz wegen des Korruptionsverfahrens gegen Ministerpräsident Benjamin Netanjahu öffentlich kritisiert. "Ich bin schockiert, dass der Staat Israel, der gerade einen seiner größten Momente in der Geschichte erlebt hat und von Bibi Netanjahu geführt wird, die lächerliche Hexenjagd gegen seinen Ministerpräsidenten fortsetzt", schrieb Trump auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social.

Er habe an der Seite von Netanjahu gegen den Iran und dessen Atomprogramm gekämpft und sei mit ihm durch die Hölle gegangen. Nun habe er erfahren, dass der israelische Regierungschef zu einem Gerichtstermin am Montag vorgeladen worden sei, schrieb Trump weiter. 

Im seit fünf Jahren andauernden Korruptionsprozess gegen Netanjahu hatte der israelische Regierungschef Anfang des Monats erstmals im Kreuzverhör ausgesagt. Wegen des Kriegs gegen den Iran und der Sicherheitsrisiken verhandelten die mit Notbesetzung arbeitenden Gerichte zuletzt nur noch besonders dringende Fälle. Laut der Zeitung Times of Israel wird erwartet, dass das Kreuzverhör bald fortgesetzt wird.

Trump fordert Einstellung des Verfahrens

Das Verfahren gegen Netanjahu solle unverzüglich eingestellt werden, forderte Trump. "Es waren die Vereinigten Staaten von Amerika, die Israel gerettet haben, und jetzt werden es die Vereinigten Staaten von Amerika sein, die Bibi Netanjahu retten", schrieb der US-Präsident in seinem Truth-Social-Beitrag.

Netanjahu ist wegen Betrugs, Untreue und Bestechlichkeit angeklagt. In dem Prozess wird Netanjahu und seiner Frau Sara zum einen vorgeworfen, von Milliardären Luxusgüter wie Zigarren, Schmuck und Champagner im Wert von umgerechnet mehr als 250.000 Euro als Gegenleistung für politische Gefälligkeiten angenommen zu haben. Zudem soll Netanjahu als Kommunikationsminister dem Telekom-Riesen Bezeq Vergünstigungen gewährt haben.

Im Dezember hatte Netanjahu in dem unter anderem wegen des Krieges im Gazastreifen mehrfach vertagten Prozess erstmals ausgesagt und die Vorwürfe als "lächerlich" zurückgewiesen. Er ist der erste amtierende israelische Regierungschef, der sich in einem Strafverfahren verantworten muss. Der Prozess könnte noch Jahre dauern.

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