Das während eines Flugs über den USA beschädigte Passagierflugzeug von United Airlines wurde wohl doch nicht von einem Objekt aus dem Weltraum getroffen, sondern ist mit einem Wetterballon kollidiert. Das hat die US-Firma Windborne mitgeteilt, die besonders langlebige Wetterballons zur Sammlung von Wetterdaten in der Atmosphäre betreibt.
Man habe am Sonntag einen möglichen Zusammenhang zu der Beschädigung des Flugzeugs zu untersuchen begonnen, als ein Amateurfunker auf dem Kurznachrichtendienst X darauf hinwies, dass der Wetterballon zur passenden Zeit aufgehört habe, Daten zu senden. Erste Erkenntnisse seien an die US-Behörden NTSB und FAA geschickt worden, an den eigenen Wetterballons sollen Änderungen vorgenommen werden.
Wetterballons für Datensammlung
Der Vorfall hatte sich vergangenen Donnerstag ereignet, einer Boeing 737-8 war da in Reiseflughöhe über dem US-Bundesstaat Utah ein Riss in die Windschutzscheibe geschlagen worden. Laut online geteilten Fotos wurde dabei der Pilot leicht verletzt, abgesehen davon kam keine Person zu Schaden. Das Flugzeug wurde umgeleitet, die Passagiere setzten ihre Reise in einer anderen Maschine fort. Wegen einer Äußerung des Piloten war Anfang gemutmaßt worden, dass die Windschutzscheibe von einem Stück Weltraumschrott oder einem Meteoriten getroffen worden war. Hinweise zu einem dort aktiven Wetterballon hat es da nicht gegeben.
Windborne wurde 2019 gegründet. Die Firma entwickelt äußerst langlebige Wetterballons, die hoch in der Atmosphäre Daten für KI-gestützte Wettervorhersagen sammeln. Die werden inzwischen auch von US-Behörden gekauft, hat das US-Magazin Time vor wenigen Tagen berichtet. Hintergrund sind die massiven Stellenstreichungen der US-Regierung, die dafür sorgen, dass die US-Klimabehörde NOAA nicht mehr im üblichen Umfang selbst Wetterballons starten kann. Das Start-up hat nun versichert, dass bereits Änderungen umgesetzt worden seien, die dafür sorgen sollen, dass die eigenen Wetterballons kürzer in der Reiseflughöhe von Flugzeugen unterwegs sind. Zudem sollen die Ballons Flugzeugen anhand von deren Standortdaten ausweichen.
(mho)












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