Der Mann wurde zudem in zwei Fällen wegen Mordes angeklagt. Inwiefern dies in Zusammenhang mit dem Angriff auf die Demonstration steht, war zunächst unklar – über Todesopfer wurde bislang nichts bekannt. Bei dem Angriff auf die Kundgebung gab es bisherigen Informationen zufolge acht Verletzte.
Die Bundespolizei FBI ermittelt diesbezüglich wegen Terrorverdacht. Es sei klar, dass es sich bei dem Vorfall am Sonntagnachmittag (Ortszeit) in der Fußgängerzone der Stadt Boulder um einen »gezielten Gewaltakt« handele, teilte ein FBI-Vertreter bei einer Pressekonferenz mit.
Von langer Hand geplant?
Zeugen zufolge benutzte der Mann bei dem Angriff einen behelfsmäßigen Flammenwerfer, warf einen Brandsatz in eine Gruppe von Demonstrierenden und rief während der Attacke »Free Palestine«. Der Angriff ereignete sich während des jüdischen Feiertags Schawuot, der 50 Tage nach dem Pessachfest begangen wird und als Vorgänger des christlichen Pfingsten gilt.
Die Verletzten, vier Frauen und vier Männer, sind nach Polizeiangaben zwischen 52 und 88 Jahre alt. Die Polizei hatte zunächst von sechs Opfern gesprochen, die Zahl dann später aber erhöht.
Laut Gerichtsdokumenten gab der mutmaßliche Täter Ermittlern gegenüber an, seit mehr als einem Jahr eine Attacke geplant zu haben. Er habe gezielt »zionistische Menschen« töten wollen und erklärt, dass er einen solchen Angriff wieder begehen würde.
Trump nutzt Tat für Angriff auf seinen Vorgänger
Hochrangige Vertreter der US-Regierung, darunter Präsident Donald Trump, legten sich schnell darauf fest, dass es sich um Terror handele. Trump beklagte, der Täter sei durch die fehlgeleitete Migrationspolitik seines Amtsvorgängers Joe Biden ins Land gekommen. Medienberichten zufolge ist der Tatverdächtige Ägypter.
Trump schrieb auf der Plattform Truth Social, der Vorfall zeige einmal mehr, warum Menschen, die illegal in den USA und noch dazu radikal seien, aus dem Land geschafft werden müssten. Nach Angaben von Trumps Vizestabschef Stephen Miller hielt sich der mutmaßliche Täter ohne gültiges Visum in den USA auf. Ein Touristenvisum habe er illegal überzogen.