Erst nach etwa 320 Minuten hätten alle Fahrgäste die Waggons verlassen können, sagte ein Bahnsprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Nach seinen Angaben waren einige Reisende über die lange Wartezeit derart aufgebracht, dass die Polizei gerufen wurden musste.
Schwerer Ast auf den Schienen
Grund für den Stopp auf freier Strecke gegen 8.30 Uhr am Morgen war ein Schaden an der Lokomotive, nachdem der Zug gegen einen schweren Ast auf den Schienen gefahren war. Der ICE 527 befand sich demnach auf dem Weg von Dortmund nach München.
Grund für die lange Wartezeit war nach Angaben der Bahn die schlechte Zugänglichkeit des liegengebliebenen Zuges. So wurden die Passagiere aus dem ersten Zugteil mit Hilfe eines parallel gestellten Zuges und speziellen Brücken aus dem havarierten ICE geleitet. Hier konnte die Evakuierung gegen 12.12 Uhr beginnen, also knapp vier Stunden nach dem Stopp.
Bei dem anderen Zugteil half die Feuerwehr Köln mit Trittleitern. Weil erst die Böschung freigeschnitten werden musste, begann dort die Evakuierung erst gegen 12.55 Uhr, also rund viereinhalb Stunden nach dem Stopp. Diese Passagiere konnten anschließend mit bereitgestellten Bussen zum Kölner Hauptbahnhof gebracht werden. Über Verletzte wurde bislang nichts bekannt.