Die Besetzung eines Hörsaals der Berliner Humboldt-Universität (HU) durch propalästinensische Aktivisten endete mit einer Räumung. Wie die Polizei Berlin auf X mitteilte , waren am Mittwoch rund 300 Personen im Einsatz, um die Beteiligten aus dem Gebäude zu führen und ihre Personalien festzustellen. Falls nötig, sollen auch Strafanzeigen eingeleitet werden. Der Einsatz dauerte am Abend an.
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Gegen 14 Uhr hatten nach Polizeiangaben rund 100 Personen den Emil-Fischer-Hörsaal auf dem Campus Nord besetzt und die Türen verbarrikadiert. Sie sollen Wände beschmiert, die Einrichtung beschädigt und Banner aus den Fenstern gehängt haben. Deren Inhalt wird laut Polizei aktuell strafrechtlich geprüft.
Wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet, war unter anderem ein Hamas-Dreieck zu sehen, der Spruch »Free Gaza« sei an die Hauswand gemalt worden. Das Präsidium der Humboldt-Universität hatte laut Polizei ein Räumungsgesuch gestellt.
Mit »vereinzelt unmittelbarem Zwang in Form von Schieben und Drücken« hatten die Einsatzkräfte nach eigenen Angaben verhindert, dass weitere Personen in das Universitätsgebäude eindringen. Daraufhin wurde eine spontane Versammlung an der Ecke Hessische Straße/Hannoversche Straße einberufen. Es kam zu Verkehrsbeeinträchtigungen.
Aktivisten: »Solidarität mit allen Menschen auf der Flucht«
Hintergrund der Protestaktion war nach Angaben der Besetzer sowie der Polizei die drohende Ausreise von vier Personen nach propalästinensischen Protesten an der Freien Universität (FU). Sie sollen sich an einer Blockade beteiligt haben, bei der großer Sachschaden angerichtet und Uni-Beschäftigten und Polizisten teils mit Gewalt nachgesetzt wurde. Hier lesen Sie mehr über den Fall .
Das »Palästinakomitee FU Berlin« erklärte auf Instagram , die Aktion an der HU sei Ausdruck »uneingeschränkter Solidarität mit allen Menschen auf der Flucht und allen von Abschiebung bedrohten Personen« und eine Reaktion auf die angedrohten Ausweisungen. Die Aktivisten fordern unter anderem den »vollständigen akademischen und kulturellen Boykott Israels«.