Bayern-Trainer Straus hört im Sommer auf

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Das hatte sich nicht angedeutet: Der Meistertrainer der Bayern-Frauen, Alexander Straus, legt sein Amt zum Saisonende auf eigenen Wunsch nieder.

Alexander Straus' Amtszeit war von Erfolg geprägt.

Alexander Straus' Amtszeit war von Erfolg geprägt. IMAGO/HMB-Media

Am Donnerstagvormittag vermeldeten die Bayern, dass die Amtszeit von Frauen-Cheftrainer Alexander Straus am 31. Mai endet. Der Vertrag des 49 Jahre alten Norwegers lief noch bis 2026.

"Mein größtes Ziel war es, die FC-Bayern-Frauenmannschaft am Ende meiner Zeit in einer besseren Position zu hinterlassen", lässt sich Straus zitieren: "Ich denke, wir haben dieses Ziel in den vergangenen drei Jahren erreicht. Ich wusste, dass es hart werden würde, wenn ich einmal Abschied nehmen werde von dem Verein, der zu einem so großen Teil meines Lebens geworden ist." Dass er immer mit vollem Einsatz gearbeitet habe, habe "Herausforderungen im familiären Bereich" mit sich gebracht.

Straus war zum Saisonbeginn 2022/23 von SK Brann Bergen nach München gekommen, hatte in beiden Saisons die Meisterschaft mit dem Team geholt und steht auch in dieser Spielzeit wieder direkt vor dem Titel. Nur ein Sieg aus den verbleibenden drei Spielen würde dafür reichen.

"Alex war ein unbeschriebenes Blatt"

Auch der Gewinn des DFB-Pokals ist realistisch - im Finale wartet Werder Bremen. In der Champions League hingegen scheiterten die Bayern im Viertelfinale klar an Olympique Lyon (0:2, 1:4).

"Die FC-Bayern-Frauen entwickeln sich seit vielen Jahren kontinuierlich auf höchstem Niveau weiter - und Alexander Straus hat hierbei einen unschätzbar wichtigen Anteil geleistet", hebt Sportvorstand Max Eberl hervor: "Nach den Deutschen Meisterschaften 2023 und 2024 kann er am Ende der laufenden Saison nun sogar der erste FCB-Frauen-Trainer werden, dem drei Meisterschaften in Folge gelingen, und damit Geschichte schreiben. Er wird sich in München durch das große Tor verabschieden."

Der Coach hatte in den vergangenen Wochen öffentlich keinen Hinweis darauf gegeben, dass es seine letzten Wochen in München sind. Stattdessen hatte er nach dem CL-Aus die Vereinsstrukturen im deutschen Fußball nachdrücklich gelobt und auch über die Kaderplanung für die neue Saison gesprochen.

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Um das Bleiben von Nationalspielerin Klara Bühl, die von Barcelona umworben war, hatte er sich intensiv bemüht - mit Erfolg. Nun wird er aber nicht mehr direkt davon profitieren. Stets hatte der intelligente, teils etwas knurrige Straus bei Rückschlägen, aber auch bei Etappenerfolgen den "Prozess" betont, den er mit seinem Team durchlaufe.

"Wir sind Alexander Straus sehr dankbar für die gemeinsame Zeit", sagt Bianca Rech, Direktorin Frauenfußball im Verein: "Alex war ein unbeschriebenes Blatt, als er im Sommer 2022 zu uns kam, und gemeinsam haben wir eine einmalige Erfolgsstory geschrieben." Über die Nachfolge will der FCB "zu gegebener Zeit" informieren.

pab

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