Australien: Schäden am Great Barrier Reef durch Korallenbleiche erreichen neuen Rekord

vor 23 Stunden 2

Die Schäden durch Korallenbleiche im Great Barrier Reef vor der Nordostküste Australiens hat ein Rekord-Ausmaß erreicht. Forscher hätten die »großflächigste« Bleiche seit Beginn der Messungen vor knapp 40 Jahren verzeichnet, heißt es in einer neuen Studie des Australischen Instituts für Meereswissenschaft. Grund sei die hohe Wassertemperatur im vergangenen Jahr, die bei den Korallen für »beispiellosen Hitzestress« gesorgt hätte.

Bei steigenden Wassertemperaturen stoßen die Korallen die auf ihnen lebenden Algen ab, um zu überleben. Diese Algen sind bunt und mikroskopisch klein. Bleiben die Wassertemperaturen hoch, werden die Korallen weiß und sterben ab. In den vergangenen zwei Jahren waren auf diese Weise mehr als 80 Prozent aller Korallenriffe weltweit abgestorben.

»Hauptgrund ist der Klimawandel«, sagte der leitende Forscher des Instituts, Mike Emslie. »Daran gibt es keinen Zweifel.« Die Korallen leiden auch unter den Folgen tropischer Wirbelstürme. Außerdem verbreitet sich der Dornenkronen-Seestern, eine invasive Art, die sich von Korallen ernährt.

Am härtesten trifft die Korallenbleiche den Forschern zufolge die Arten der Gattung Acropora. Diese Korallen wachsen schnell, sind aber auch die Ersten, die ausbleichen. Das Riff werde Jahre benötigen, um sich von der Rekord-Bleiche zu erholen, wenn überhaupt, warnen die Forscher. Voraussetzung für eine Erholung seien ein schnelles Wachstum der Korallen und nur minimale Störungen der Umwelt.

Der WWF-Meeresexperte Richard Leck verglich den schwankenden Zustand des Great Barrier Reef mit einer »Achterbahn«. »Das ist ein Zeichen dafür, dass dieses Ökosystem unter unglaublichem Stress steht«, sagte er. »Riff-Wissenschaftler sind zutiefst beunruhigt, wenn sich das Riff nicht mehr so erholt, wie es das bisher getan hat.«

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