Der Außenminister hat telefonisch mit seinem chinesischen Amtskollegen über Sicherheit und Wirtschaftspolitik gesprochen. Wadephuls Chinareise soll nachgeholt werden.
Aktualisiert am 3. November 2025, 13:20 Uhr Quelle: DIE ZEIT, Reuters, voi
Außenminister Johann Wadephul (CDU) hat rund anderthalb Wochen nach seiner kurzfristig verschobenen Chinareise mit seinem chinesischen Amtskollegen Wang Yi telefoniert. Dies teilte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes mit. Dabei sei über Sicherheit, Wirtschaftspolitik und andere Themen von gemeinsamem Interesse gesprochen worden.
"Sie waren sich einig, dass eine stabile deutsch-chinesische Beziehung für beide Länder von großem Interesse ist", sagte der Sprecher. Die beiden Minister seien sich einig, dass eine kürzlich abgesagte Reise Wadephuls nach China bald nachgeholt werden solle. Einen Termin nannte der Sprecher nicht. Zudem habe die chinesische Führung die bereits bestehende Einladung an Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) wiederholt und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eingeladen. Auch hierfür gibt es noch keine Termine.
Kritik nach Wadephuls Absage
Wadephul hatte vor zehn Tagen kurzfristig eine geplante Chinareise verschoben. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes begründete die Verschiebung damit, dass die chinesische Seite außer einem Treffen des Ministers mit seinem Amtskollegen Wang Yi keine weiteren Termine mit hochrangigen Gesprächspartnern bestätigt habe.
Zudem hatte der Außenminister zuvor angekündigt, in China auch wirtschaftliche Probleme ansprechen zu wollen. Dazu zählten unter anderem die deutsche Abhängigkeit von Seltenen Erden und Halbleitern.
Die chinesische Regierung reagierte auf die kurzfristige Absage von Wadephuls Chinareise mit Kritik. Eine Zusammenarbeit Chinas und Deutschlands biete Vorteile für beide Seiten, sagte der chinesische Außenamtssprecher Guo Jiakun. Die beiden Länder sollten deshalb den gegenseitigen Respekt wahren und sich gleichberechtigt behandeln, um die beiderseitigen Beziehungen auf dem "richtigen Weg voranzutreiben". Das gelte besonders unter den "aktuellen Umständen", sagte Guo, ohne dies weiter auszuführen.

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