Auf ihrer Lieblingsposition: Freigang wünscht sich eine neue Rolle

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32 Länderspiele hat sie absolviert, gehörte bei der EM 2022, der WM 2023 und bei den Olympischen Spielen 2024 zum Kader. Trotzdem hat Laura Freigang ihren Platz im DFB-Team noch nicht gefunden. Das will sie unter dem neuen Bundestrainer ändern.

 Laura Freigang.

Aktuell Top-Torjägerin der Bundesliga: Laura Freigang. Getty Images

Horst Hrubesch musste lachen. "Ich sage mal, was sie nicht macht", sagte der Interims-Bundestrainer am 3. Juni, als er in einer DFB-Pressekonferenz nach den Qualitäten von Laura Freigang gefragt wurde: "Sie schießt zu wenig Tore." Und ergänzte dann: "Sie kann vorweggehen und ist für uns eine wichtige Spielerin. Das weiß ich."

Aber Freigangs Effektivität sei eben noch ausbaufähig, monierte Hrubesch: "Wir sind da offen und ehrlich." Für die Olympischen Spiele in Paris beziehungsweise Frankreich nominierte der Bundestrainer die Offensivspielerin von Eintracht Frankfurt trotzdem.

Nach der EM 2022 in England und der WM 2023 in Australien und Neuseeland waren die Olympischen Spiele schon das dritte Turnier in Folge, für das die 26-Jährige nominiert wurde. Spielzeit bekam sie indes zu selten. "Ich bin mit mir im Reinen. In all den Jahren habe ich immer versucht, ans Limit zu gehen. Klar, ich war nicht mit jeder Entscheidung und Situation glücklich", sagte Freigang nun an diesem Dienstag. Aber mit ihrer positiven und extrovertierten Art ist und war sie auch wichtig für das Binnenklima im Kader.

Laura Freigang trifft und hofft auf Spielzeit

Und in der laufenden Saison stimmt auch die Torquote. In bislang zehn Bundesliga-Spielen hat die gebürtige Kielerin zehn Treffer erzielt und führt damit die Torschützinnen-Liste der Bundesliga an. Und auch der neue Bundestrainer Christian Wück setzt auf Freigangs Qualitäten und nominierte die Frankfurterin für die ersten beiden Länderspiele unter seiner Regie und auch für die beiden Partien am Freitag (20 Uhr) in Zürich gegen die Schweiz und am Montag (20.30 Uhr, jeweils LIVE! bei kicker) in Bochum gegen Italien.

Jahresabschluss der DFB-Frauen

"Die Leistung im Verein ist die Basis für eine Einladung, und dann muss ich meine Leistung für die Nationalmannschaft bringen", weiß Freigang. "Wir haben jetzt einen neuen Trainer, ich will mich anbieten und würde gerne eine größere Rolle spielen. Jede kriegt die Chance. Es liegt an mir, mich auf dem Platz zu zeigen." Um zukünftig in der Nationalelf von der Ergänzungs- zur Stammspielerin aufzusteigen.

Zeigen will sich die Frankfurterin am liebsten auf ihrer favorisierten Position zentral hinter den Spitzen. "Meine Aufgabe ist es, auf der Zehn Tore zu schießen und vorzubereiten - sowohl im Verein und als auch in der Nationalmannschaft. Aktuell bin ich gut drauf, ich habe vor dem Tor ein großes Selbstbewusstsein." In 32 Einsätzen im DFB-Trikot hat Freigang zwölf Tore geschossen. "Je mehr man trifft, desto besser. Das hilft der Mannschaft und mir persönlich." Denn Freigangs nächstes Ziel ist klar: Die EM 2025 in der Schweiz.

Gunnar Meggers

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