Auch Silas trifft: VfB kommt in Belgrad unter die Räder

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Der VfB Stuttgart hat bei Roter Stern Belgrad eine herbe Pleite hinnehmen müssen. Beim 1:5 enttäuschten die Schwaben beinahe über die gesamte Spielzeit - und das, obwohl die Hoeneß-Elf früh in Führung gegangen war.

1 den Umschwung ein.

VfB-Leihgabe Silas leitete mit seinem Tor zum 1:1 den Umschwung ein. picture alliance/dpa

Um die Zwischenrunde der Champions League zu erreichen, hatte der VfB gegen Teams wie Roter Stern Belgrad feste Punkte eingeplant. Nach einem schweren Auftaktprogramm, das die Schwaben mit vier Punkten abgeschlossen hatten, wartete nun ein vermeintlich machbarer Gegner, der vor dem 5. Spieltag sieglos sowie mit 4:16 Toren weit unten in der CL-Tabelle stand.

So gingen die Schwaben, mit Stiller und Stenzel anstelle von Woltemade und Stergiou in der Startelf, als Favorit in die Partie. Dieser Rolle wurde die Hoeneß-Elf in den Anfangsminuten auch gerecht. Keine vier Minuten waren gespielt, da hatte Führich bereits die Führung auf dem Fuß. Bei seinem Schuss aus spitzem Winkel war Keeper Gutesa noch zur Stelle, wenige Minuten später war er bei Demirovics Abschluss machtlos, der den VfB nach Vorlage von Millot in Führung schoss (5.).

Silas bestraft ungenaue Stuttgarter

Schwung aus dem frühen Treffer konnte Stuttgart jedoch nicht mitnehmen. Ganz im Gegenteil: Gegen griffige Serben, die im Mittelfeld mit hoher Laufarbeit und Fleiß überzeugten, tat sich der VfB in der Folge schwer, Struktur ins Spiel zu bringen. Das lag daran, dass die Hoeneß-Elf ungenau agierte. Immer wieder schlichen sich Ungenauigkeiten und unnötige Fehlpässe ins Spiel der Schwaben ein. Auch die Zweikampfquote, die zwischenzeitlich bei nur 37 Prozent lag, ließ zu wünschen übrig.

champions league, 5. spieltag - mittwoch

Daher kam Belgrad mit der Zeit besser ins Spiel - und verdiente sich den Ausgleich. Ausgerechnet Stuttgarts Leihgabe Silas, der von Beginn an ran durfte, eroberte die Kugel gegen Millot und traf aus der zweiten Reihe platziert flach ins rechte Eck (12.). Roter Stern setzte immer wieder Nadelstiche und war dem VfB mindestens ebenbürtig.

Krunic dreht das Spiel für Roter Stern

In der 28. Minute hatten die Hausherren Glück, dass Demirovics Treffer aufgrund einer knappen Abseitsposition nicht zählte. Drei Minuten später ließ sich Stenzel auf seiner rechten Seite von Seol ausspielen. Seine Hereingabe fand Krunic, der aus zentraler Position einnetzte und die Serben damit in Führung brachte. Weil die Schwaben offensiv weitestgehend harmlos blieben, ging es mit dem 2:1 in die Kabinen.

In den Minuten nach dem Seitenwechsel zeigte sich der VfB etwas mutiger und näherte sich mehrfach an, doch der letzte Pass kam nicht an. Roter Stern zog sich vermehrt zurück und lauerte auf Konter. Diese spielten die Serben in Person von Milson (59.) und Ivanic (64.) noch nicht gut aus.

Bitterer Abend für enttäuschenden VfB

Das änderte sich wenig später, denn es wurde bitter für den VfB: Erst köpfte Ivanic nach einer Ecke von rechts am zweiten Pfosten zum 3:1 ein (65.), wenig später tauchte der eingewechselte Radonjic nach einem einfachen Steilpass von Krunic frei vor Nübel auf und vollstreckte ins rechte Eck (69.).

Die Partie war nun entschieden. Die Schwaben setzten noch ein paar Akzente, wurden jedoch überhaupt nicht zwingend. Anders die Serben, die den rabenschwarzen Tag der Stuttgarter eiskalt ausnutzten und kurz vor Schluss durch Radonjic den 5:1-Endstand herstellten (88.).

0:1 Demirovic (5')

1:1 Silas (12')

Roter Stern Belgrad   VfB Stuttgart  

Spieldaten

Stadion Rajko Mitic
Zuschauer 45.000

Stuttgart, das in der CL-Tabelle abrutscht, gastiert am Samstag in Bremen (15.30 Uhr). In der Champions League treffen die Schwaben am nächsten Spieltag auf Bern (11. Dezember, 21 Uhr). Zur selben Zeit trifft Roter Stern auf den AC Mailand.

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