Angriffe auf den Iran: "Der Iran könnte zu einem 'failed state' werden"

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Stürzt Irans Regime oder kann es überleben? Der Politologe Hamidreza Azizi sieht noch ein drittes Szenario und erklärt, warum die Straße von Hormus offen bleiben könnte.

23. Juni 2025, 15:53 Uhr

 Ajatollah Ali Chamenei könnte das Ziel kommender Angriffe sein.
Ajatollah Ali Chamenei könnte das Ziel kommender Angriffe sein. © [M] Arash Khamooshi/​The New York Times/​Redux/​laif

Das iranische Regime steht nach den US-Angriffen vom Wochenende vor einem Balanceakt, sagt der Politikwissenschaftler Hamidreza Azizi. Im Interview erklärt er, warum es nicht zu direkten Angriffen auf US-Basen in der Region kommen könnte und welches irreführende Narrativ er in der westlichen Debatte über den Iran sieht.

ZEIT ONLINE: Der US-Schlag gegen Irans Atomanlagen ist nur die jüngste Niederlage für das iranische Regime. Hat es überhaupt noch eine Aussicht, diesen Krieg zu überdauern?

Hamidreza Azizi: Das Regime ist stark geschwächt. Aber die Vorstellung, man habe es hier mit einer kleinen, ideologisch verblendeten Führung zu tun, die man stürzen könnte, ist naiv. Die selbsterklärte Islamische Republik ist ein komplexes System, tief verwurzelt in Teilen von Staat und Gesellschaft. Die Frage ist: Ist das System noch dazu fähig, sich der neuen Lage anzupassen?

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