Juventus Turin hat zum letzten Mal am 13. September (4:3 gegen Inter) ein Pflichtspiel gewonnen. An diesem Fakt änderte sich auch an diesem 8. Serie-A-Spieltag beim 0:1 in Rom nichts. Zu wenig Esprit wurde versprüht - und damit wankt auch der Trainer mehr denn je.

Ausgiebige Freude: Toma Basic bejubelt seinen Treffer gegen Juve. picture alliance / ZUMAPRESS.com
Der wilde 4:3-Erfolg gegen Inter Mailand vom 13. September war zuletzt immer mehr verblasst. Erst recht, weil Juventus seither nach fünf Remis in Folge zwei Niederlagen am Stück kassiert hatte - das bittere 0:2 in Como sowie das knappe 0:1 in der Königsklasse bei Real Madrid.
Nun zum Abschluss dieses 8. Serie-A-Spieltags sollte bei den ebenfalls überschaubar mit nur acht Punkten gestarteten Römern die Trendwende gelingen. Doch der längst angezählte Juve-Trainer Igor Tudor, der wie angekündigt mehr Risiko gewagt und die beiden Stürmer David sowie Vlahovic zusammen in den Sturm gepackt hatte, musste direkt den nächsten Nackenschlag notieren.
Basic trifft Turin ins Mark
Denn schon in Minute 9 bekam Lazio-Profi Basic zentral vor dem Strafraum den Ball serviert, zog flach ab und hatte bei seinem 1:0-Treffer ins rechte untere Eck Glück, dass die Kugel noch entscheidend abgefälscht worden war. So hatte auch Juve-Schlussmann Peron keine Abwehrchance.
Und der erst im Sommer zu den Biancocelesti zurückgekehrte Coach Maurizio Sarri, selbst früher für Juventus im Amt (2019 bis 2020), durfte auch in der Folge mit der Leistung seiner Schützlinge zufrieden sein.
Schließlich verkauften sich die Hauptstädter im heimischen Olimpico defensiv stabil, bekamen vor allem die beiden Zielspieler David und Vlahovic komplett in den Griff und landeten ein paar wenige Nadelstiche etwa über Isaksen und Guendouzi (32.). Von den Gästen kam derweil nur etwas über Cambiaso (21.), David (34.), Vlahovic (39.) und Koopmeiners (45.).
Zu viel Halbgares gegen leidenschaftliche Römer
Zum Start der zweiten 45 Minuten brachte Trainer Tudor direkt den an diesem Abend zunächst bei nicht voller Fitness auf der Bank sitzenden Yildiz ins Spiel. Und siehe da: Mit dem Schlüsselspieler ging plötzlich mehr, die Bianconeri agierten weitaus druckvoller. Die richtig große Hundertprozentige sprang aber trotz purer Juve-Überlegenheit auch nicht heraus, außerdem wurde ein Lattentreffer von Vlahovic aberkannt - Abseits (47.). Auch ein Elfmeter nach durchaus vorhandenem Kontakt an Francisco Conceicao wurde nicht verhängt nach VAR-Eingriff (62.). Yildiz selbst scheiterte zudem noch an Torwart Provedel (75.).
Gegen wirklich mit Leidenschaft verteidigende Hausherren fehlte es dem strauchelnden Rekordmeister schlicht an Durchschlagskraft, am Ideenreichtum. So kam auch nach dem knapp verpassten 2:0 von Isaksen (79.) oder Joker Pedro (83.) nichts mehr Weltbewegendes zustande - Vlahovic sowie Yildiz verfehlten binnen Sekunden (90.+2), Cataldi blockte ganz wichtig Locatelli (90.+3) und Thuram setzte einen Kopfball nicht genau genug (90.+4).
Damit war sie besiegelt, die dritte Pflichtspielniederlage der abstürzenden Turiner am Stück - die zugleich nunmehr acht Partien nicht mehr gewonnen und seit vier Spielen nicht mal mehr ein Tor erzielt hatten. In der englischen Woche geht es für Juve am Mittwoch (18.30 Uhr) gegen Udinese Calcio weiter. Lazio trifft am Donnerstag (20.45 Uhr) auswärts auf Pisa.

vor 4 Stunden
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