Youtuber entwickelt stärksten Hand-Laser der Welt

Der US-Youtuber und Chemiker Drake Anthony, besser bekannt unter seinem Pseudonym StyroPyro, hat einen leistungsstarken tragbaren Laser entwickelt, der 250 Watt leistet. Der Hand-Laser, der schlicht "Laser 2025" heißt, soll damit der stärkste der Welt sein und bruzzelt sich schon mal durch verschiedene Materialien durch. Gebaut wurde der Laser weitgehend aus Hightech- und Standard-Komponenten, die StyroPyro auf eBay fand.

In den USA sind käuflich zu erwerbende Laserpointer auf eine Leistung von 5 mW beschränkt, in Europa 1mW. Damit will der Gesetzgeber sicherstellen, dass damit keine Schäden angerichtet werden können und letztlich die Konsumenten vor sich selbst schützen. StyroPyro weiß allerdings, was er tut. Er hat bereits verschiedene Laser entwickelt. Das letzte Modell leistete etwa 100 Watt. Bei der Entwicklung und den Tests der Laser trägt der Youtuber eine Schutzbrille, um Augenschäden zu vermeiden, und teilweise Sicherheitskleidung. Außerdem finden die Tests unter kontrollierten Laborbedingungen statt.

Um eine Laser-Leistung von 250 Watt zu erreichen, bedarf es leistungsstarker Komponenten sowie einiges an Know-how. Schließlich soll der Laser in einem kompakten, tragbaren Gehäuse untergebracht sein. StyroPyro wählte dazu eine ausgemusterte Laser-Pistole, wie sie zur Geschwindigkeitsmessung genutzt wird. Das Gehäuse besteht aus Metall und wirkt abschirmend. Hauptkomponenten des Hand-Lasers ist ein Laser-Array aus blauen Laser-Dioden. Der Bastler ergatterte sie auf eBay, wo er häufig ausgemusterte High-Tech-Komponenten für andere Projekte bezieht. Darunter fallen auch industrielle Laser-Dioden mit hoher Leistung.

Verschiebung der Leistungsgrenzen

Das verwendete Laser-Array konnte jedoch nicht die gewünschte Leistung erreichen, sodass StyroPyro an dessen Leistungsgrenzen ging. Das Laser-Array und die nötige Steuerungselektronik, die der Bastler selbst speziell für den Laser entwickelte, mussten deshalb noch gekühlt werden. Dazu montierte er einen Behälter für eine Wasserkühlung unter das Gehäuse. Den Laserstrahl bündelte er zusätzlich mit einer speziellen Linsenkombination.

Den fertigen Hand-Laser testete StyroPyro an verschiedenen Materialien, darunter Kunststoffe und Metalle. Je nach Stärke durchschneidet der Laser das Material sofort oder innerhalb weniger Sekunden, wie etwa einen Penny. Die Leistung des Laser 2025 demonstriert der Youtuber anhand der Erhitzung von Aluminiumoxid. Dabei konnte das Material so stark erwärmt werden, dass es zu edelsteinartigen Strukturen kristallisierte.

Der Laser 2025 ist rund 400-mal so leistungsstark wie die gefährlichsten Laborlaser. Entsprechend problematisch ist dessen Verwendung. Deshalb sei hier ausdrücklich erwähnt, das Projekt nicht nachzubauen. StyroPyro selbst hat allerdings keine Bedenken, dass das passieren könnte. Dazu müssten erst die entsprechenden Komponenten besorgt werden, die nur schwer zu haben sind. Außerdem ist die Entwicklung technisch so aufwendig, dass es unwahrscheinlich ist, dass jemand anderes einen ähnlichen Laser herstellt.

(olb)