Die Pläne zum Verkauf des Stadionnamens bei Borussia Mönchengladbach stehen offenbar vor der Umsetzung. Die aktive Fanszene äußert ihren Unmut über die Vorgehensweise des Klubs.

Im Herzen der Fans: Der Name "Borussia-Park". IMAGO/Vitalii Kliuiev
Die sportliche Situation mit Tabellenplatz 18 in der Bundesliga ist bei weitem nicht die einzige Sorge, die die Anhänger von Borussia Mönchengladbach in diesen Tagen beschäftigt. Ein großes Reizthema stellt für die aktive Fanszene auch der offenbar kurz bevorstehende Verkauf des Stadionnamens dar. Ein Deal mit dem Energiedienstleister "ista", im Juli vom Verein als Nachhaltigkeitspartner (Vertragslaufzeit bis 2031) vorgestellt, zeichnet sich ab. Seit der Eröffnung im Jahr 2004 heißt das damals neu gebaute Stadion ausschließlich "Borussia-Park". Ab Sommer 2026, so wird spekuliert, könnte der Borussia-Park den Namenszusatz des Sponsors erhalten. Der Verein hat sich zu dieser Thematik bisher nicht geäußert.
Rund um das Spiel gegen den FC Bayern (0:3) am Samstag bezog die aktive Fanszene Stellung. In der Nordkurve wurden Flugblätter verteilt, in denen das Vorgehen der Verantwortlichen scharf kritisiert wird.
Entscheidung kann "unmöglich im Hinterzimmer getroffen werden"
"In einer so zentralen Frage, ob unsere Heimat in Zukunft einen anderen (Sponsoren-)Namen tragen soll, muss die Fanszene von Anfang an mit eingebunden werden. Eine solche Entscheidung kann unmöglich im Hinterzimmer getroffen werden, um die Basis des Vereins am Ende vor vollendete Tatsachen zu stellen. Genau das aber ist in den letzten Monaten passiert", heißt es in dem Flugblatt. Der auf den Weg gebrachte Verkauf müsse "zurückgenommen werden", lautet die Forderung an die Klubführung.
Zu Wort meldete sich auch der FPMG Supporters Club, mit über 6500 Mitgliedern die Dachorganisation und Interessensvertretung der Gladbach-Fans. Auch von dieser Seite gab es Kritik, dass "keinerlei Austausch mit der Basis, den Mitgliedern, den Fans geführt wurde". Weiter heißt es auf der FPMG-Homepage: "Dieser falsch in Gang gesetzte Prozess muss gestoppt werden, um mit allen Beteiligten im und um den Verein entscheidende Weichen für die Zukunft unserer Borussia zu stellen."
Jan Lustig

vor 2 Tage
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