Der große Sieger der diesjährigen Tony Awards ist die Broadway-Adaption des südkoreanischen Musicals »Maybe Happy Ending«. Das Stück über zwei sich verliebende Roboter gewann in insgesamt sechs Kategorien, darunter »Bestes Musical« und »Bestes Sounddesign (Musical)«. Hauptdarsteller Darren Criss und Regisseur Michael Arden wurden ebenfalls ausgezeichnet.
Außerdem erfolgreich waren die Musicals »Oh, Mary!« über die ehemalige First Lady Mary Todd Lincoln sowie »Sunset Boulevard« von Andrew Lloyd Webber. Cole Escola (»Oh, Mary!«) und Nicole Scherzinger (»Sunset Boulevard«) gewannen als beste Hauptdarsteller in Theaterstücken ihre jeweils ersten Tonys. Escola setzte sich dabei unter anderem gegen US-Schauspieler George Clooney durch. Der Preis für das beste Theaterstück ging an »Purpose«, ein Drama über eine prominente schwarze Familie.
Schauspielerin Cynthia Erivo, unter anderem bekannt aus dem Musicalfilm »Wicked« , führte durch den Abend in New York. Die vergangene Saison am Broadway war ihr zufolge die finanziell erfolgreichste jemals. Nach schwachen Jahren durch die Coronapandemie sei das Theater in den USA »offiziell zurück«. 14,7 Millionen Menschen hätten Stücke auf dem Broadway besucht und einen Umsatz von 1,89 Milliarden US-Dollar (1,65 Milliarden Euro) erwirtschaftet.
Der Tony Award ist der bedeutendste Theater- und Musicalpreis der USA und wurde in diesem Jahr zum 78. Mal verliehen. Zu den bisherigen Preisträgern zählen unter anderem Daniel Radcliffe und Jennifer Hudson. Hudson gehört damit zu den wenigen Künstlern, die einen Emmy, einen Grammy, einen Oscar und einen Tony gewonnen haben.