Sudan: Tote und Verletzte nach Angriff der RSF-Miliz auf Flüchtlingslager

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Im Sudan sind bei einem Angriff der RSF-Miliz bei Al-Faschir mehr als 40 Menschen getötet worden. Die Stadt steht als letzte in der Region unter Kontrolle der Armee.

Aktualisiert am 11. August 2025, 20:57 Uhr Quelle: DIE ZEIT, AFP,

 Im Sudan wurden mehr als 14 Millionen Menschen nach UN-Angaben gewaltsam vertrieben. Viele von ihnen leben in Flüchtlingslagern wie Abu Schuk nördlich der Stadt Al-Faschir.
Im Sudan wurden mehr als 14 Millionen Menschen nach UN-Angaben gewaltsam vertrieben. Viele von ihnen leben in Flüchtlingslagern wie Abu Schuk nördlich der Stadt Al-Faschir. © Mohamed Jamal/​Reuters

Bei einem Angriff der RSF-Miliz auf ein Flüchtlingslager im Sudan sind mehr als 40 Menschen getötet worden. Bei dem Vorfall im Lager Abu Schuk nördlich von Al-Faschir seien zudem mindestens 19 Menschen verletzt worden, meldete die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Rettungskräfte. 

Im Sudan bekämpfen sich die Armee von Militärherrscher Fattah al-Burhan und die RSF-Miliz seines früheren Stellvertreters Mohamed Hamdan Dagalo. Der Norden und Osten des Landes sind weitestgehend unter Kontrolle der Militärregierung. Die RSF hingegen kontrolliert große Gebiete im Süden und nahezu die gesamte westliche Region Darfur. 

Al-Faschir ist die letzte größere Stadt in Darfur, die noch von der Armee kontrolliert wird. Kämpfer der RSF-Miliz belagern die Stadt jedoch seit Mai 2024. Dadurch sind die Menschen nahezu vollständig von Hilfslieferungen abgeschnitten. Innerhalb der zurückliegende Woche sind in der belagerten Stadt mindestens 63 Menschen verhungert. Nach Einschätzung des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP) droht Tausenden weiteren Menschen der Hungertod. 

Der Konflikt im Sudan hat eine der größten Hunger- und Flüchtlingskrisen der Welt ausgelöst. Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR wurden in den vergangenen zwei Jahren Zehntausende Menschen getötet und mehr als 14 Millionen gewaltsam vertrieben. 

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