RTL sägt Show von Stefan Raab und „Supertalent“ ab

13.05.2025, 10:59Lesezeit: 2 Min.

Der Show-Hybrid „Du gewinnst hier nicht die Million“ von Stefan Raab wird nach einer Sommerpause nicht mehr auf RTL zurückkehren. Das bestätigte Inga Leschek, Chief Content Officer bei RTL Deutschland, im Gespräch mit dem Medienmagazin „DWDL.de“. Die Mischung aus Quiz, Comedy und Gameshow habe zwar Aufmerksamkeit generiert, doch im linearen Fernsehen zuletzt nicht die erhofften Einschaltquoten erreicht. „Die jetzige Form überzeugt unser Publikum im linearen TV nicht ausreichend“, erklärte Leschek.

Das Format, das zunächst auf RTL+ erfolgreich Abonnements generierte, litt nach dem Wechsel ins Free-TV unter sinkenden Zuschauerzahlen. In der vergangenen Woche erreichte die Sendung nur noch 820.000 Zuschauer und einstellige Marktanteile in der Zielgruppe. Dennoch betonte Leschek den Wert der Zusammenarbeit mit Raab Entertainment: „Wir haben viel gelernt und konnten die Aufmerksamkeit nach dem spektakulären Boxkampf und der erfolgreichen ESC-Vorentscheidung gut in Abos für RTL+ umwandeln.“

Auch „Das Supertalent“ wird abgesetzt

Parallel zu dieser Entscheidung zieht RTL auch bei einem weiteren langjährigen Format die Reißleine: „Das Supertalent“ wird vorerst nicht fortgeführt. Leschek erklärte dazu: „Heute gibt es keine Selbstläufer mehr. ‚Das Supertalent‘ leidet darunter, dass man kurze Auftritte spektakulärer Talente aus aller Welt jederzeit überall auf Tiktok und Youtube abrufen kann. Und zugegebenermaßen ist es uns nicht gelungen, darauf eine zukunftsfähige Antwort zu finden.“ Die Entscheidung, das Format zu pausieren, sei eine Reaktion auf veränderte Sehgewohnheiten des Publikums.

Trotz des Aus für „Du gewinnst hier nicht die Million“ hält RTL an der Zusammenarbeit mit Stefan Raab fest. Leschek bezeichnete die Verpflichtung des Entertainers weiterhin als „die smarteste Entscheidung meines Lebens“ und verwies auf die starken Quoten des Boxkampfs und der ESC-Shows. RTL arbeitet gemeinsam mit Raab an einer neuen wöchentlichen Format, das im Herbst starten soll. Dabei sollen Comedy und Gameshow klar voneinander getrennt werden.