René Benko: Immobilienpleitier zu 15 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt

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René Benko vor dem Landgericht Innsbruck

René Benko vor dem Landgericht Innsbruck

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Michaela Stache / REUTERS

Der österreichische Ex-Milliardär René Benko ist zum zweiten Mal wegen Schädigung seiner Gläubiger verurteilt worden. Das Landesgericht Innsbruck verhängte gegen den Gründer des Immobilien- und Handelsimperiums Signa eine Bewährungsstrafe von 15 Monaten.

Das Gericht sah es als nur teilweise erwiesen an, dass René Benko wertvolle Uhren dem Zugriff seiner Gläubiger entzogen hat. Auf die in Österreich sogenannte betrügerische Krida stehen – je nach Schadenssumme – bis zu zehn Jahre Haft. René Benko war bereits im Oktober wegen desselben Delikts zu zwei Jahren Haft verurteilt worden. Sobald dieser erste Richterspruch rechtskräftig wird, wird aus beiden Urteilen eine Gesamtstrafe gebildet. Dabei werden die beiden Strafmaße aber nicht einfach addiert.

Die Staatsanwaltschaft hatte dem Ehepaar nun vorgeworfen, dass es im März 2024 in einem eigens angeschafften Tresor 120.000 Euro Bargeld und elf teure Uhren im Wert von fast 250.000 Euro beiseitegeschafft habe. Damals sei Benko als Einzelunternehmer insolvent gewesen. Der Kauf des Tresors, der bei Verwandten der Ehefrau aufgestellt wurde, sei von Nathalie Benko organisiert worden. So hatte die Staatsanwaltschaft argumentiert. Das Gericht sprach sie jedoch von den Vorwürfen frei. Ein ehemaliger Sicherheits-Mitarbeiter der Benkos hatte den Ermittlern von dem Tresor erzählt.

Laut Staatsanwaltschaft ist die Aussage Benkos nicht glaubwürdig, dass er jeweils vier Uhren bereits zu Weihnachten 2021 seinen zwei Söhnen im Alter von damals sechs und elf Jahren geschenkt habe. Auf Weihnachtsfotos von 2021 seien dem Alter der Kinder angemessene Geschenke zu sehen, sagte der Oberstaatsanwalt. »Teure Uhren und Manschettenknöpfe waren nicht dabei.« Es sei auch zu fragen, warum das Geld und die Gegenstände nicht in der hochgradig gesicherten Villa der Benkos aufbewahrt worden seien.

Weitere Anklagen gegen René Benko gelten als sicher

Die Verteidigung argumentierte, dass Uhren-Geschenke in dieser Dimension bei sehr vermögenden Menschen nicht ungewöhnlich seien. Benko sei damals auf dem Höhepunkt seines Erfolgs gewesen.

Wegen des Vorwurfs der Gläubigerschädigung war der gebürtige Tiroler im Oktober zu zwei Jahren Haft verurteilt worden. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Benko sieht sich als nicht schuldig.

Die beiden Verfahren sind nur ein Ausschnitt der Vorwürfe, zu denen die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft Wien (WKStA) ermittelt. Weitere Anklagen gelten als sicher. Die Holding des verschachtelten Immobilien- und Handelskonzern Signa war im November 2023 in die Insolvenz geschlittert. Benko sitzt seit Januar 2025 in Untersuchungshaft.

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