Niederlechner ordnet ein: "Wir sind nicht Leverkusen"

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Nach der ersten Saison-Niederlage des TSV 1860 gehen die Münchner vor allem mit ihrer Leistung im ersten Durchgang gegen Hansa Rostock hart ins Gericht. Florian Niederlechner mahnt aber auch ein wenig Realismus an.

 Für den TSV 1860 München gab es am Mittwochabend nichts zu holen.

Lange Gesichter in Rostock: Für den TSV 1860 München gab es am Mittwochabend nichts zu holen. IMAGO/Andy Bünning

In der sechsten Minute der Nachspielzeit wurde es noch einmal spannend: Keeper Thomas Dähne verpasste per Kopf, Max Christiansen mit seinem Schuss den möglichen Ausgleich. Doch kurz darauf war Schluss und die erste Saison-Niederlage des TSV 1860 München besiegelt.

Glöckner: Erste Hälfte war "absolut zum Vergessen"

Mit 1:2 unterlagen die Löwen dem FC Hansa Rostock. Beim Ursprung der Niederlage waren sich die Beteiligten nach der Partie einig: An der ersten Hälfte lag es. "Da war gar nichts los", sagte 1860-Trainer Patrick Glöckner bei MagentaSport. "Wir sind weder in den Zweikämpfen gewesen, noch haben wir die Bälle festgemacht - und wir waren viel zu weit weg von den Gegnern. Es hat absolut alles an Mentalität und Einstellung gefehlt. Deshalb war die erste Halbzeit absolut zum Vergessen."

Beinahe ausschließlich spielte in den ersten 45 Minuten der Gastgeber aus Rostock. Nach einer halben Stunde brachten Benno Dietze und Maximilian Krauß den FC Hansa in Führung. "Das Entscheidende im Fußball ist es, die Zweikämpfe zu gewinnen, in die Zweikämpfe zu kommen, und das haben wir einfach nicht geschafft. Wir waren viel zu harmlos und der Gegner war viel dominanter und galliger", so Glöckner, der von einer "turbulenten Halbzeitansprache" sprach, die sich die Münchner anhören mussten.

Nach der Pause und einem Dreifachwechsel habe seine Mannschaft diese Schwäche korrigiert, "endlich gezeigt, was wir können" und "ein offenes Spiel gestaltet", so der Coach weiter. Einzig: Der Anschlusstreffer sollte erst in der 89. Minute gelingen - zu spät für die Münchner.

Heute hat leider der Falsche gewonnen. Ich glaube, das war trotzdem der verdiente Sieger.

Auch Florian Niederlechner bemängelte die erste Hälfte seiner Mannschaft. "Gefühlt wusste keiner, wie wir anlaufen", so der Stürmer. "Da muss man wirklich Klartext reden, weil so schenkst du es fast schon her in der ersten Halbzeit." Hängende Köpfe wolle er aber nicht sehen, denn "wir haben nur zwei Tage Zeit und dann wollen wir unbedingt gegen Hoffenheim gewinnen". Am kommenden Samstag (16.30 Uhr, LIVE! bei kicker) empfangen die Löwen die Zweitvertretung der TSG.

Bei aller Selbstkritik ordnete Niederlechner die erste Pleite nach zuvor drei Siegen und zwei Remis aber auch ein: "Ganz ehrlich: Es war doch klar, dass wir irgendwann mal ein Spiel verlieren. Wir sind nicht Leverkusen, die kein Spiel in der Saison verlieren." Und auch das Spiel selbst fasste er aus 1860-Sicht noch sehr treffend zusammen: "Heute hat leider der Falsche gewonnen. Ich glaube, das war trotzdem der verdiente Sieger."

jas

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