Die EU-Kommission will zentrale Elemente des neuen Migrations- und Asylpakts bereits vor dem offiziellen Inkrafttreten im Juni 2026 umsetzen. Am Dienstag schlug sie in Brüssel vor, erstmals eine gemeinsame europäische Liste sicherer Herkunftsstaaten zu erstellen. Asylanträge aus diesen Ländern sollen künftig bevorzugt im Schnellverfahren bearbeitet werden, da eine Ablehnung wahrscheinlich ist. Auf der vorgeschlagenen Liste stehen Kosovo, Bangladesch, Kolumbien, Ägypten, Indien, Marokko und Tunesien. Die EU einigte sich 2024 auf eine umfassende Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (Geas). EU-Parlament und Mitgliedstaaten müssen dem Vorschlag noch zustimmen.