Magenta TV Stick (2. Generation) ab 53 Euro im Test

vor 1 Tag 4

Der Telekom Magenta TV Stick der zweiten Generation bringt Android TV 12, Wi-Fi 6 und einen USB-Port für 53 Euro.

Der Magenta-TV-Stick geht in die zweite Runde. Nachdem die erste Generation bereits überzeugen konnte, legt die Telekom mit dem neuen Modell nach. Für 53 Euro bei Ebay (Code: SANTA) – oder alternativ 3 Euro monatlich – bekommt man einen Android-TV-Stick mit der hauseigenen Magenta-TV-Oberfläche.

Der Stick richtet sich primär an Telekom-Kunden, die ihr Magenta-TV-Abo auf dem Fernseher nutzen möchten. Aber auch Nutzer ohne Telekom-Vertrag können das Gerät verwenden, da Android TV als Basis für alle gängigen Streaming-Apps sorgt. Ob sich der Kauf lohnt und wie sich der Stick im Vergleich zur Konkurrenz schlägt, zeigt unser Test.

Design & Verarbeitung

Die Verarbeitung des schwarzen Kunststoffgehäuses ist solide, aber unspektakulär. Die geriffelte Oberseite fühlt sich ordentlich an und verleiht dem Stick eine gewisse Wertigkeit. Mit seinen Abmessungen von 70,5 × 15,6 × 70,5 mm verschwindet er problemlos hinter jedem Fernseher. Das Gewicht von 74 g ist angenehm leicht. Das Gehäuse besteht laut Telekom überwiegend aus biobasierten und recycelten Materialien – ein Pluspunkt für die Nachhaltigkeit.

Die Fernbedienung macht einen durchwachsenen Eindruck. Das Steuerkreuz aus glänzendem Kunststoff ist von vier Tasten umgeben – TV, EPG, Zurück und Menü. Diese sind rechteckig angeordnet und haben einen kaum vorhandenen Tastenhub. Der Druckpunkt ist sehr direkt, das Feedback aber schwammig. Im Dunkeln lassen sich die Tasten kaum erfühlen, da keine Beleuchtung vorhanden ist. Die Zifferntasten fallen klein aus und sind dadurch ungünstig zu treffen. Waipu TV hat dies bei ihrer neuen TV-Box mit größeren, besser erreichbaren Tasten eleganter gelöst.

Interessant: Die Fernbedienung der größeren Magenta TV One Box funktioniert auch mit dem Stick – andersherum aber nicht. Der Aufbau beider Remotes ist identisch, nur das Steuerkreuz der One-Fernbedienung besteht aus einem Metallring statt aus Kunststoff. Ein integriertes Mikrofon ermöglicht die Sprachsteuerung per Magenta-Sprachassistent oder Google Assistant. Die Fernbedienung kommuniziert per Bluetooth 5.2 und verfügt zusätzlich über Infrarot zur TV-Steuerung.

Magenta TV Stick (2. Generation) – Bilderstrecke

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Ausstattung & Anschlüsse

Der Stick setzt auf einen Synaptics VS630-XMED Quad-Core-Prozessor, arbeitet mit 2 GB DDR4-RAM und bietet 16 GB an internem Speicher. An Anschlüssen gibt es einen HDMI-2.1-Ausgang mit HDCP 1.4 und 2.3 Unterstützung. Die Stromversorgung erfolgt über USB-C – ein zeitgemäßer Standard. Die Telekom legt ein passendes Netzteil mit fest verbundenem Kabel bei.

Praktisch ist der zusätzliche USB-A-Port. Hier kann man einen USB-LAN-Adapter für stabileres Internet anschließen, was besonders bei 4K-Streaming wichtig ist. Alternativ lassen sich Speichermedien wie USB-Sticks anschließen, um lokale Medien über Apps wie VLC abzuspielen. Ein Ethernet-Adapter ist nicht im Lieferumfang enthalten und muss separat erworben werden.

Bei der drahtlosen Konnektivität punktet der Stick mit Wi-Fi 6 (IEEE 802.11ax) bei kompatiblen Routern. Das ist ein Fortschritt gegenüber der ersten Generation, die nur Wi-Fi 5 unterstützte. Zusätzlich werden die älteren Standards 802.11 a/b/g/n/ac unterstützt. Bluetooth 5.2 ermöglicht die Verbindung mit Kopfhörern, Gamepads und anderen Peripheriegeräten.

Der Stick unterstützt alle gängigen Videoformate: HEVC, AVC, MP@ML, MP@HL, AV1, VP8 und VP9. Bei HDR-Inhalten ist er mit HDR10, HDR10+, HLG und Dolby Vision bestens aufgestellt. Die Audioformate umfassen MPEG Audio Layers 1/2/3, MPEG-4 Audio AAC LC, AAC LC + SBR Level 2, AAC 5.1, AAC HE Level 2, MPEG-2 AAC LC & HE sowie Dolby Digital, Digital Plus und Dolby Atmos. Damit ist der Stick für alle aktuellen Streaming-Dienste gerüstet.

Wichtig für Magenta-TV-Nutzer: Aufnahmen nutzen nicht den lokalen 16-GB-Speicher des Sticks, sondern den Magenta-TV-Cloud-Speicher. Die verfügbare Kapazität hängt vom gebuchten Tarif ab. Auch über den USB-Port sind keine lokalen Aufnahmen möglich – dieser dient ausschließlich für Peripherie und Medienwiedergabe.

Praxistest

Die Ersteinrichtung beginnt mit dem automatischen Koppeln der Fernbedienung – das funktioniert erfreulich schnell und ohne manuellen Eingriff. Nach der Anmeldung mit dem Telekom-Account folgt eine Tutorial-Slideshow, die die wichtigsten Funktionen der Magenta-TV-Oberfläche erklärt. Wer Android TV bereits kennt, kann diese überspringen.

Anschließend meldet das System, dass es optimiert wird und dies „einen Moment“ dauern kann. Dieser Vorgang zieht sich tatsächlich einige Minuten – je nach Interpretation des Begriffs „Moment“ etwas lang. Danach folgen Updates: Die Fernbedienung und Android TV erhalten ein 743 MB großes Update. Ab Werk kommt der Stick mit Android TV 12 und einem Sicherheitspatch vom 1. Januar 2025. Das Update hebt den Stand auf August 2025 – zum Testzeitpunkt im November drei Monate veraltet. Allerdings nutzen auch andere aktuelle Streaming-Sticks wie der Google TV Streamer denselben Patch-Stand. Die gesamte Android-TV-Plattform scheint hier etwas hinterherzuhinken.

Im Alltag nutzt man hauptsächlich die Magenta-TV-Oberfläche, die quasi der Magenta-TV-App für Fernseher entspricht. Für systemweite Einstellungen und Updates fällt man auf Android TV zurück, das sich sonst im Hintergrund hält. Apps wie Spotify, Netflix oder Disney+ startet man direkt über die Magenta-Oberfläche. Der Magenta-Dienst ist systemweit eingebunden, allerdings haben Magenta-Kunden davon kaum echte Vorteile – die App mit gleicher Oberfläche gibt es auch für andere Streaming-Sticks, die dafür offen gestaltet sind.

Die Performance im Alltag ist ordentlich. Der Synaptics-Prozessor mit seinen 2 GB RAM reicht für flüssige Navigation und App-Starts aus. 4K-Inhalte werden problemlos wiedergegeben, HDR-Content sieht auf entsprechenden Fernsehern hervorragend aus. Die Wi-Fi-6-Unterstützung macht sich bei schnellen Internetverbindungen positiv bemerkbar – Pufferungen sind bei ausreichender Bandbreite kein Thema.

Android TV als Plattform steht mittlerweile im Schatten der Nachfolgeplattform Google TV. Letztere erhält moderne Features wie Gemini for TV für KI-gestützte Empfehlungen, Google Fast Pair für schnelleres Bluetooth-Pairing und bessere Verzahnungen im Google-Ökosystem. Der Magenta-TV-Stick bleibt bei Android TV 12, ein Update auf Google TV ist nicht geplant.

Preis

Mit aktuell 53 Euro bei Ebay (Code: SANTA) liegt der Magenta TV Stick der zweiten Generation im Mittelfeld. Die UVP liegt bei 69 Euro.

Fazit

Der Telekom Magenta TV Stick der zweiten Generation ist ein solider Streaming-Stick mit guter Ausstattung. Wi-Fi 6, der praktische USB-A-Port und die Unterstützung aller wichtigen Video- und Audioformate inklusive Dolby Vision und Atmos sprechen für das Gerät. Die Verarbeitung ist ordentlich, die Performance im Alltag für die meisten Anwendungsfälle ausreichend. Android TV 12 als Basis sorgt für eine große App-Auswahl.

Die Fernbedienung enttäuscht mit schwammigem Tastenfeedback und fehlender Beleuchtung – hier hat die Konkurrenz teilweise bessere Lösungen. Der veraltete Sicherheitspatch und die Tatsache, dass Android TV gegenüber Google TV ins Hintertreffen gerät, sind weitere Schwachpunkte. Die Magenta-TV-Oberfläche bietet für Nicht-Telekom-Kunden keinen echten Mehrwert.

Für Telekom-Kunden mit Magenta-TV-Abo ist der Stick eine praktische und gut integrierte Lösung. Alle anderen finden mit dem Google TV Streamer oder Fire TV Stick 4K Max modernere Alternativen zum ähnlichen Preis. Der Magenta TV Stick erfüllt seinen Zweck als solider Streaming-Stick, Innovationen sucht man aber vergebens.

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