Es begann als harmloser, schöner Moment: Eine Publikumskamera beim Coldplay-Konzert in Foxborough, Massachusetts, zeigte singende und feiernde Fans – unter ihnen ein schunkelndes Pärchen, der Mann hat die Arme um die Frau gelegt. »Awwww, schaut euch die beiden an«, sagt Sänger Chris Martin noch, doch plötzlich erschrickt die Frau, verdeckt mit den Händen ihr Gesicht und dreht sich weg. Auch ihr Partner versucht offenkundig, aus dem Bild zu verschwinden. »Oh, also entweder die beiden haben eine Affäre oder sie sind sehr, sehr schüchtern«, sagt der Frontmann der Band dann noch.
Dass die erste der beiden Annahmen zutreffend ist, hat sich mittlerweile im Internet herumgesprochen: Zigmillionenfach wurde das Video in sozialen Medien geklickt, der Mann schnell als CEO eines amerikanischen Software-Startups identifiziert. Bei der Frau in seinen Armen handelt es sich demnach um die Personalchefin derselben Firma. Zudem kam schnell heraus, dass der Mann verheiratet ist und zwei Kinder hat. Seine Frau soll in der Folge der Veröffentlichung ihren Namen auf Social Media geändert haben, sodass dort nur noch ihr Vorname und Geburtsname zu sehen gewesen sei.
Doch der verhängnisvolle Konzertbesuch hat offenbar nicht nur persönliche Konsequenzen für den Mann, sondern auch berufliche. Anders als in Deutschland sind in den USA nämlich Beziehungen zwischen Chefs und Angestellten ein Kündigungsgrund, lesen Sie dazu hier mehr. Und tatsächlich scheint dem CEO genau dieses Schicksal zu drohen: Das US-Unternehmen Astronomer teilte nun mit , seinen CEO Andy Byron beurlaubt zu haben. Man habe inzwischen den Mitgründer und Produktchef Pete DeJoy als Interims-CEO berufen, hieß es in einem Firmenstatement.
Stunden zuvor hatte die Firma darin erklärt , eine formelle Untersuchung eingeleitet zu haben. »Astronomer fühlt sich den Werten und der Kultur verpflichtet, die uns seit unserer Gründung leiten. Von unseren Führungskräften wird erwartet, dass sie sowohl in Bezug auf das Verhalten als auch auf die Rechenschaftspflicht Maßstäbe setzen«, hieß es weiter. Offensichtlich war das beim Coldplay-CEO nicht mehr gegeben.
Eine Stellungnahme von seiner Seite ist bisher nicht erfolgt.