Großbritannien: Regierung will Wahlalter generell auf 16 senken

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Großbritannien plant Reformen, um die politische Mitbestimmung zu fördern. Die britische Regierung will das Wahlalter für alle Abstimmungen im Vereinigten Königreich auf 16 Jahre senken. Dies sei Teil einer umfassenden Überarbeitung des demokratischen Systems, teilte die Regierung in London am Donnerstag mit.

»Wir ergreifen Maßnahmen, um Hürden für die Beteiligung abzubauen und sicherzustellen, dass mehr Menschen die Möglichkeit haben, sich in die britische Demokratie einzubringen«, erklärte die stellvertretende Ministerpräsidentin Angela Rayner.

Mit den Plänen, die noch vom Parlament gebilligt werden müssen, würde das Wahlrecht an das von Schottland und Wales angeglichen. Dort dürfen jüngere Wähler bereits an den Wahlen der Regionalparlamente teilnehmen. Die Wahlbeteiligung bei der Parlamentswahl 2024 war mit 59,7 Prozent die niedrigste seit 2001.

Prüfung bei Spenden über 500 Pfund

Um ausländische Einmischung zu bekämpfen, sollen die Regeln für politische Spenden verschärft werden. Dazu gehören Überprüfungen von Beiträgen über 500 Pfund (580 Euro) von nicht eingetragenen Vereinigungen und das Schließen von Schlupflöchern für Briefkastenfirmen.

Die regierende Labour-Partei, deren Beliebtheit seit ihrem Erdrutschsieg vor einem Jahr stark gesunken ist, hatte die Senkung des Wahlalters im Wahlkampf versprochen.

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