"Frauen im Sanatorium": Lasst uns Herzen brechen

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In ihrem Debütroman erzählt Anna Prizkau von drei Frauen im Sanatorium, die zusammenhalten und einander aufrichten. Ganz frisch und ohne Kopf-hoch-Kitsch.

Aus der ZEIT Nr. 30/2025 Aktualisiert am 19. Juli 2025, 17:31 Uhr

 Die Ich-Erzählerin im Roman "Frauen im Sanatorium" heißt Anna und damit genau wie ihre Autorin Anna Prizkau (hier im Bild), mit der sie auch sonst einiges gemeinsam hat.
Die Ich-Erzählerin im Roman "Frauen im Sanatorium" heißt Anna und damit genau wie ihre Autorin Anna Prizkau (hier im Bild), mit der sie auch sonst einiges gemeinsam hat. © Rowohlt Verlag

Geht es denn nicht in allen Romanen um das Glück und die Liebe? Ja, aber in diesem ganz besonders. Dass hier Gefahren lauern, deutet der Titel des Buchs von Anna Prizkau schon an: Frauen im Sanatorium. Wer sich Hals über Kopf in die Liebe und das Glück hineinstürzt, riskiert, in der Anstalt zu landen. Auch das Titelbild unterstreicht das Prekäre: Einen Flamingo zeigt es, den fragilsten aller Vögel, mit einem Stück rosafarbener Lingerie im Schnabel. Damit allerdings wird eine ironische Note angeschlagen, die dem Geist des Buchs nicht entspricht. Denn die Bewohnerinnen des Sanatoriums, als so wankelmütig sie sich im Einzelnen erweisen, halten doch ihrem Begehren unwandelbar die Treue.

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