Fed-Zinsentscheidung: Nichts ist hier mehr normal

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Die Zinssenkung zeigt, dass Präsident Trump die US-Notenbank inzwischen wie eine Trophäe behandelt. Sein Eroberungszug wird am Ende vor allem für Amerika teuer.

17. September 2025, 20:58 Uhr

 US-Präsident Donald Trump ramponiert das Image der US-Notenbank. Hier bekommt immerhin ein Adler am Sitz der Institution in Washington, D. C. neue Farbe.
US-Präsident Donald Trump ramponiert das Image der US-Notenbank. Hier bekommt immerhin ein Adler am Sitz der Institution in Washington, D. C. neue Farbe. © Kevin Dietsch/​Getty Images

Eigentlich ein ganz normaler Vorgang: Das Spitzengremium der US-amerikanischen Zentralbank hat entschieden, die Zinsen um einen Viertelpunkt auf die neue Spanne von 4 bis 4,25 Prozent zu senken. Kann man machen. Das Wachstum der US-amerikanischen Wirtschaft hat sich in diesem Jahr abgeschwächt, und es dürfte weiter sinken, Jobs sind vor allem für Langzeitarbeitslose schwerer zu bekommen. Gleichzeitig nimmt die Inflation zu: Im August sind die Preise aufs Jahr gerechnet um fast drei Prozent gestiegen. Dass die Federal Reserve auf all das mit einem niedrigeren Zins reagiert, um das Wirtschaftswachstum zu stützen, ist plausibel. Es nicht zu tun, um die Inflation im Zaum zu halten, wäre in dieser unsicheren und bedrohlichen Situation ebenso logisch und möglich gewesen. Irgendwie wie immer im Hin und Her der Ökonomie.

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