Das Resultat zugunsten des russisch-usbekischen Geschäftsmanns Usmanow war absehbar gewesen. Bereits im Vorfeld hatte er von einer deutlichen Mehrheit zu seinen Gunsten gesprochen. Er selbst reagierte nach der Wahl »dankbar für das Vertrauen der FIE«, teilte er in einer Presseerklärung mit, die »Meinung von über 100 Verbänden, die meine Nominierung unterstützt haben«, habe er »nicht ignorieren« können.
Usmanow hatte der FIE bereits von 2008 bis 2022 vorgestanden und den Verband großzügig mit Geldmitteln ausgestattet. Nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine hatte er das Amt ruhen lassen. Usmanow zählte zu den ersten russischen Personen, die auf die Sanktionsliste der EU gesetzt worden waren.
Der 71-Jährige hatte die Sanktionen für sich als ungerecht abgelehnt und hatte vergeblich versucht, juristisch dagegen vorzugehen. Usmanow gilt als einer der reichsten Männer Russlands, nachdem Zusammenbruch der Sowjetunion hatte er sein Vermögen unter anderem mit Diamanten, Zigaretten, Gold, Eisenerz und Öl gemacht.
In den vergangenen Jahren war er vorrangig als Mäzen für Kunst, Kultur und Sport aufgetreten. Schlagzeilen machten allerdings auch die Ermittlungen in Deutschland gegen ihn wegen des Verdachts der Geldwäsche. Im Oktober wurden sie eingestellt.