Der frühere Präsident des Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt, Peter Fischer, hat seine Prostatakrebs-Erkrankung öffentlich gemacht. Er sei vor drei Monaten operiert worden, sagte der 69-Jährige, der zwischen 2000 und 2024 an der Spitze des Frankfurter Vereins stand.
Fischer wirbt auch aus diesem Grund für Prostatakrebsvorsorge. »Sich dafür zu schämen, ist mir völlig unverständlich«, sagte er bei der Vorstellung des Buchs »Früh genug!« an der Frankfurter Uniklinik, in dem Betroffene über ihre Erfahrungen mit Prostatakrebs berichten.
Krebsprävention als Kassenleistung
Heute könne Fischer sagen: »Ich lebe. Und ich lebe mit Genuss.« Bei der Diagnose habe er gedacht: »Verdammt noch mal, das war haarscharf.« Während der Behandlung habe er sich an zwei Worte gehalten: »Krebs. Weg.« Der Heilungsprozess nach dem Eingriff sei schnell vorangeschritten: »Drei Tage nach der OP bin ich im Krankenhaus rumgelaufen, habe Fußball live gesehen und konnte schimpfen.«
Dass Männer nicht zur Vorsorge gehen, kann Fischer nicht verstehen. Bereits ein Bluttest könne dafür sorgen, dass eine Erkrankung rechtzeitig festgestellt werden könne. »Vorsorge bedeutet nichts anderes als Leben.« Männer ab dem 45. Lebensjahr haben einen gesetzlichen Anspruch auf eine jährliche Vorsorgeuntersuchung, die Kosten trägt die Krankenkasse.
Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Jedes Jahr erhalten rund 65.000 bis 70.000 Menschen in Deutschland die Diagnose. Symptome im Frühstadium der Krankheit sind selten, Präventivuntersuchungen deshalb umso wichtiger, um rechtzeitig gegen den Krebs vorgehen zu können.