"Der große Gatsby" von F. Scott Fitzgerald: Wer dieses Buch liest, versteht etwas mehr vom Elend Amerikas

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"Der Große Gatsby" neu übersetzt 

 F. Scott Fitzgerald als junger Autor in den 1920er-Jahren
F. Scott Fitzgerald als junger Autor in den 1920er-Jahren © Ullstein

Vor hundert Jahren erschien F. Scott Fitzgeralds Der große Gatsby, und weil der Roman, in einer sehr guten Neuübersetzung von Bernhard Robben, zum Jubiläum jetzt noch einmal herauskommt, sollte man ihn endlich oder zum wer weiß wievielten Mal wieder lesen. Aufregenderes hat die amerikanische Literatur kaum zu bieten. Es geht um Jazz, Champagner, schnelle Autos, Wasserflugzeuge und die im goldenen Licht tänzelnden Wellen des Sunds von Long Island, also die luxuriöseste Oberfläche, von der die Roaring Twenties an der Ostküste träumen konnten – nur eines ist dieses in maximaler Eleganz gezeichnete Sittenbild ganz bestimmt nicht: oberflächliche Literatur und in drei Stunden zu konsumieren. Man sollte darin versinken bis zum Gedicht des dunklen letzten Satzes: "So mühen wir uns weiter wie Boote gegen die Strömung, unaufhörlich zurückgetrieben, der Vergangenheit zu." Und wenn diese Vergangenheit unsere Gegenwart wäre? Was sagen uns Fitzgeralds Figuren im hässlichen Jahr 2025? Dazu muss man leider ein bisschen vulgär werden, man muss sie mit Typen vom Schlage Donald Trumps, Elon Musks und JD Vance’ vergleichen.

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