Bei Trainerin-Debüt: Last-Minute-Joker Silic rettet Babelsberg späten Punkt gegen Meuselwitz

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Weil das Trainergespann gesperrt war, kam es in Babelsberg zu einem Novum in der Regionalliga Nordost. In der Filmstadt sahen die Meuselwitzer lange wie der Sieger aus, doch zwei Ampelkarten und ein Joker beendeten die Auswärtssiegträume.

Joker Darijan Silic (rechts, Archivbild) rettete seinen Babelsbergern mit seinem ersten Ballkontakt einen späten Punktgewinn.

Joker Darijan Silic (rechts, Archivbild) rettete seinen Babelsbergern mit seinem ersten Ballkontakt einen späten Punktgewinn. IMAGO/Fotostand

Eine Premiere gab es am Freitagabend beim Duell zwischen dem SV Babelsberg 03 und dem ZFC Meuselwitz. Denn bei den Filmstädtern saß mit Laura Stosno-Krohn erstmals in der Regionalliga Nordost eine Frau als verantwortliche Trainerin auf der Bank. Grund dafür waren die Sperren für Trainer André Meyer und seinen Co-Trainer Nico Hinz. So musste die Athletiktrainerin die beiden Kollegen an der Seitenlinie vertreten. Zuletzt hatte der SV Babelsberg zudem einen leichten Aufwärtstrend gezeigt, so waren die Gastgeber vor dem Duell mit dem ZFC Meuselwitz zweimal ungeschlagen geblieben.

Die Hausherren kamen besser ins Spiel und setzten bereits nach einer Minute das erste Ausrufezeichen. Zeiger tankte sich durch, traf mit seinem ersten frühen Versuch aber nur den Pfosten. Die Babelsberger zeigten sich in der Anfangsphase sehr aktiv, doch nach dem Pfostenschuss blieben die großen Einschussmöglichkeiten zunächst aus. Nach einer guten Viertelstunde beteiligten sich dann auch die Gäste am Offensivspiel: Raithels Versuch nach einer Freistoßflanke zischte knapp am Pfosten vorbei (17.).

Meuselwitz verpasst zweiten Treffer

Nach einer knappen halben Stunde lag der Führungstreffer für die Hausherren in der Luft. Doch der Meuselwitzer Schlussmann Sedlak hatte etwas dagegen und rettete seine Farben mit einer starken Parade bei einem Schuss von Wegener (28.). Stattdessen erzielten die Meuselwitzer kurz darauf den ersten Treffer der Partie. Pistol zog vom rechten Sechzehnereck einfach mal ab und der Ball schlug im linken Eck ein (33.). Mit der Führung im Rücken kamen die Meuselwitzer in der Folgezeit dem zweiten Treffer sehr nahe. Zunächst scheiterte Eckardt am Pfosten, den Abpraller kratzte ein Babelsberger Abwehrspieler im letzten Moment von der Linie (40.). Auch Meuselwitzs Pfeil zielte im Sechzehner abziehend nur knapp am rechten Pfosten vorbei (44.).

Nach Wiederanpfiff meldeten sich zunächst die Gäste durch Kießling zurück, doch gefährlicher wurde es kurz darauf auf der Gegenseite, als Pollasch einen verdeckten Schuss abfeuerte, der jedoch knapp das Ziel verfehlte (56.). Nur eine Minute später erwies Schätzle seinen Meuselwitzern einen Bärendienst, als er bereits gelbverwarnt einen Konter mit einem Trikotzupfer unterband und mit der Ampelkarte vom Platz musste. Die numerische Überlegenheit hätten die Babelsberger kurz darauf fast genutzt. Pollasch scheiterte jedoch mit seinem Versuch nach einem Abpraller am linken Pfosten (64.).

Wilde Nachspielzeit

Die Hausherren drängten nun auf den Ausgleich, mussten aber auch defensiv auf der Hut sein, als Haubner nach einem Freistoß an Torwart Jung scheiterte (77.). Babelsberg rannte weiter an und erhöhte in der Nachspielzeit noch einmal die Schlagzahl. Zunächst rettete Sedlak noch mit einer weiteren Glanztat, kurz darauf waren die Meuselwitzer dann aber nur noch zu neunt, da auch Raithel mit der Ampelkarte vorzeitig vom Platz musste. Den daraus resultierten Freistoß schnappte sich der Sekunden zuvor eingewechselte Silic und versenkte das Leder mit seinem ersten Ballkontakt zum späten Punktgewinn im Netz (90.+7.).

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