Adobe hat am 2. Dezember 2025 ein Update für Acrobat Reader veröffentlicht, das bei zahlreichen Anwendern zu erheblichen Problemen führt. Wie Berichte in verschiedenen Online-Foren wie Reddit zeigen, lässt sich die Version 25.001.20982 auf vielen Systemen nicht mehr starten.
Betroffen sind sowohl Einzelnutzer als auch Unternehmen, die die Software über Verteilungstools wie PDQ Connect eingerichtet haben. Die häufigste Fehlermeldung lautet „Acrobat failed to load its Core DLL“. In anderen Fällen reagiert die Anwendung direkt nach dem Start nicht mehr, und der Anwender muss sie über den Task-Manager beenden.
IT-Administratoren berichten, dass weder eine Neuinstallation noch eine Reparatur der Software Abhilfe schaffen. Selbst der Einsatz von Adobe-eigenen Bereinigungstools führt nach einer erneuten Installation zu denselben Fehlern. Wie aus weiteren Nutzerberichten auf Reddit hervorgeht, tritt das Problem unabhängig vom Installationsweg auf.
In der Community diskutieren Nutzer verschiedene Workarounds. Ein Ansatz besteht darin, die Microsoft Visual C++ 2015-2022 Redistributable (x86) neu zu installieren oder zu reparieren. Dieser Lösungsweg funktioniert nach Angaben einiger Anwender jedoch nicht bei allen betroffenen Systemen. Die zuverlässigste Methode bleibt derzeit das Zurücksetzen auf die Vorgängerversion.
Besonders problematisch für Unternehmensumgebungen
Für Unternehmen stellt die Situation eine besondere Herausforderung dar. In vielen Organisationen ist der Adobe Acrobat Reader omnipräsent, insbesondere beim Bearbeiten von PDF-Formularen, die mit Adobe LiveCycle Designer erstellt wurden. Diese Dokumente lassen sich nur mit Adobe-Produkten korrekt verarbeiten, sodass ein Umstieg auf Alternativen kurzfristig keine Option darstellt.
Die automatische Verteilung des fehlerhaften Updates über zentrale Softwaremanagement-Tools wie PDQ Connect hat das Problem in vielen Umgebungen schlagartig vervielfacht. In Folge müssen IT-Abteilungen das Update zurückziehen und die vorherige Version erneut installieren.
Adobe schweigt bisher zu den Problemen
Eine offizielle Stellungnahme von Adobe zu den Problemen liegt bislang nicht vor. In der offiziellen Ankündigung des Updates vom 2. Dezember erwähnt Adobe lediglich neue Funktionen und allgemeine Bugfixes, ohne auf kritische Fehler hinzuweisen. Die aufgeführten Korrekturen betreffen hauptsächlich Abstürze beim Bearbeiten von PDFs und technische Detailprobleme, jedoch nicht die nun massenhaft auftretende Core-DLL-Fehlermeldung.
Unklar bleibt, ob die Probleme mit bestimmten Systemkonfigurationen oder Windows-Versionen zusammenhängen. Die Berichte deuten darauf hin, dass das Update sowohl auf aktuellen Windows-11-Systemen als auch auf Windows-10-Installationen zu Fehlern führt. Ein Zusammenhang mit Sicherheitsupdates oder spezifischen PDF-Dateien lässt sich aus den verfügbaren Informationen nicht ableiten.
Für Nutzer, die auf der Suche nach Alternativen sind, könnte ein Blick auf Open-Source-Software interessant sein. Erst kürzlich hat das Projekt Stirling PDF mit Version 2.0 ein umfangreiches Update vorgelegt, das native Desktop-Anwendungen und erweiterte Funktionen bietet. Allerdings ist auch diese Software bei speziellen Adobe-Formularen keine vollwertige Alternative.
(fo)









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