Sie wuchsen mit klassischer Musik auf, beim Eurovision Song Contest wollen sie sich auf den ersten Platz ballern: Abor und Tynna. Warum sie trotz allem weiter studieren.
13. Mai 2025, 7:00 Uhr
In ihren Kinderzimmern übten sie Querflöte und Cello (fast jeden Tag außer an Geburtstagen und Weihnachten), am 17. Mai stehen sie für Deutschland auf der Bühne des Eurovision Song Contest 2025: Abor und Tynna. Für die neue Folge Und was macht die Uni? haben wir die Geschwister kurz vorm Finale in der Schweiz getroffen. Wie klassische Musik sie geprägt hat, warum sie ihr Studium unbedingt abschließen wollen und wie sie nach dem ESC feiern werden, erzählen sie im Podcast.
Abor und Tynna sind in Wien aufgewachsen, ihr Vater ist Cellist bei den Wiener Philharmonikern. Obwohl Musik schon immer eine zentrale Rolle in ihrem Leben spielte, entschieden sich beide gegen ein Musikstudium. Abor schrieb sich für Maschinenbau ein, Tynna für Psychologie. "Mich haben vor allem Künstlerbiografien fasziniert", sagt sie im Podcast. In der Uni waren beide schon länger nicht mehr, denn mit der Musik läuft es gut. Sie waren mit Nina Chuba auf Tour, im Februar erschien ihr Debütalbum Bittersüß, kurz danach setzen sie sich im von Stefan Raab verantworteten ESC-Vorentscheid durch.
Jetzt, so kurz vor dem Finale, können sie vor allem eine Frage nicht mehr hören: Wie nervös seid ihr? "Wir freuen uns gerade vor allem", sagt Abor, und Tynna ergänzt: "Es soll endlich losgehen." Der Song Baller, mit dem sie beim ESC antreten, handelt von Tynnas Trennung. "Ich hatte keine Lust mehr, traurige Lieder zu schreiben", sagt sie im Podcast. Entstanden ist ein Popsong, der empowern soll und klassische Musik mit Techno verbindet. Tynna singt, Abor spielt Cello und steht am Mischpult. Dass sie als Geschwister zusammenarbeiten, habe für sie nur Vorteile. Denn unter Geschwistern sei man ehrlicher und direkter als mit anderen Menschen. "Außerdem verzeihen wir uns auch früher." Andere Beziehungen würden dem Druck vielleicht nicht standhalten, sagt Abor.
Wie man am besten ein Cello auf der Bühne zerschmettert, welchen Song ihre Mutter nicht mag und ab welcher ESC-Platzierung sie feiern würden, erzählen sie in der neuen Folge. Und was macht die Uni? wird moderiert von Christoph Farkas und Charlotte Köhler. Die nächste Ausgabe erscheint am 10. Juni.